Blick ins Buch:
Die textilen Geschenke Papst Bonifaz’ VIII. (1294–1303) an die Kathedrale von Anagni
Päpstliche Paramente des späten Mittelalters als Medien der Repräsentation, Gaben und Erinnerungsträger
Christiane Elster
Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte Band 156
Die Päpste des Mittelalters verschenkten häufig kostbare liturgische Textilien an geistliche Institutionen innerhalb und außerhalb Roms. Diese Schenkungen führten zu einer an Träger, Raum und Handlung gebundenen Neukontextualisierung der textilen Gaben und dienten der Etablierung einer auf das römische Papsttum ausgerichteten Kultur delegierter Repräsentation, politischer Loyalität und der Memoria. Die verschenkten Textilien speisten sich vielfach aus den Beständen des päpstlichen Schatzes. Charakteristisch für sie war ihre Heterogenität und Internationalität im Hinblick auf Material, Fertigungstechniken, Herkunft und Bildprogramme, denn die kostbaren Luxusgüter stammten aus bedeutenden Textilzentren in Europa, dem Mittelmeerraum, Byzanz und Zentralasien.
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