Blick ins Buch:

Kölner Dom – Die vollkommene Kathedrale
Der Kölner Dom wird nie fertig. Dennoch haben in mehr als 800 Jahren die begabtesten und besten Handwerker und Künstler ihrer Zeit alles darangesetzt, diesem Dom eine himmlische, eine nationale, jedenfalls eine einmalige Ausstrahlung zu geben.
Der Dom hat die großen Zäsuren deutscher Geschichte miterlebt und durchlitten. Die Idee des „heiligen“ Reiches im Mittelalter ist ebenso mit seiner Geschichte verknüpft wie der Streit zwischen Staufern und Welfen, die Inquisition und die Zeiten der Pest. Wir sehen den Dom unter dem Dreißigjährigen Krieg und der französischen Besatzung leiden. Die Preußen vollenden ihn zunächst im romantischen Überschwang und dann im nationalen Hochgefühl, bevor ihn der Zweite Weltkrieg schwer beschädigt und dann zu einem emotionalen Symbol für den Lebenswillen in der Stunde Null macht. In der Bonner Republik schließlich gewinnt der Dom spätestens beim Begräbnis Konrad Adenauers die Rolle des beständigen deutschen Kulturdenkmals.
Zwischen 1190 und 2020 ist der Dom in zwölf Phasen entstanden. Er wird hier erstmals im zeithistorischen Kontext beschrieben.
Die Darstellung liefert eine leicht nachvollziehbare Übersicht zur Bauabfolge über alle Jahrhunderte hinweg und zeigt daher auf, wie diese „vollkommene“ Kathedrale realisiert werden konnte.

[…] Alle Einzelheiten, die für den Bau des Kölner Doms von Bedeutung sind, die historischen Gegebenheiten, politischen Rahmenbedingungen, maßgebliche Informationen zu den beteiligten Personen, seien es weltliche oder geistliche Landesfürsten oder deren Untertanen sowie zu all den Kunstwerken und Künstlern, deren Identität nicht stets bekannt ist, sind in dieser aufwändig bebilderten und wissenschaftlich fundierten Publikation verwoben und chronologisch aufbereitet.
Sammler Journal, April 2023

[…] Bisher fehlte zu dem weltweit bekannten Dom eine Darstellung, welche den aktuellen Forschungsstand zur Baugeschichte berücksichtigt. Eine solche erschien 2022 im Michael Imhof Verlag von Rüdiger Booz unter dem Titel „Kölner Dom. Die vollkommene Kathedrale“. […] Die zahlreichen exzellenten Fotografien stammen überwiegend von dem „Domfotografen“ Reiner Gaertner und von dem Kölner Fotografen Klaus Maximilian Gierden. Booz gelingt es in seinem Werk hervorragend, die Geschichte des sakralen Baus historisch zu kontextualisieren. Überzeugend kann er anhand architekturgeschichtlicher Details darlegen, dass der Kölner Dom ein exzeptionelles Gesamtkunstwerk ist. […] Fazit: Der ästhetisch überaus gelungene Text-Bild-Band von Rüdiger Marco Booz „Kölner Dom“ kann allen an religiösen Bauten Interessierten nur zur Anschaffung empfohlen werden. Das Werk lädt dazu ein, den monumentalen Kölner Dom unbedingt (erneut) zu besichtigen.
www.lehrerbibliothek.de, 16. Januar 2023

[…] Ein ebenso hervorragendes wie herausragendes Werk über den weltberühmten Kölner Dom ist vorzustellen. Der Band begeistert durch seine fundierten, informationsreichen Texte und natürlich durch seine Aufmachung und Ausstattung mit höchst exzellenten Abbildungen! […] Der vorliegende Band bietet erstmals eine eingehende Übersicht über die Baugeschichte des Doms, die sich an seinen zwölf Bauphasen orientiert. […] Die einzelnen Bauphasen werden erstmals im zeithistorischen Zusammenhang beschrieben und lassen sich leicht nachvollziehen. Sie zeigen zugleich die außergewöhnliche Vielfalt der Aspekte, die der Kölner Dom vermittelt, so dass die Lektüre zu einem großen Erlebnis wird. Gleichzeitig wird der Nutzer mit den wesentlichen Fragen und Hintergründen der Domforschung konfrontiert und darüber zuverlässig informiert. […] Die außergewöhnliche Verehrung der Reliquien führte zur Entstehung des berühmten Dreikönigenschreins […] Dieser Hinweis ist nur ein Aspekt, den der vorliegende Band zu bieten hat, der also über eine bloße Baubeschreibung hinausführt und mit einer Fülle von unterschiedlichen Aspekten und Hinweisen und Informationen zum Kölner Dom aufwartet. Man könnte den Band mit seiner fast schon überwältigenden Ausstattung und seinen fachlichen, geistes- und kulturgeschichtlichen Hinweisen selbst schon als ein Kunstwerk betrachten, zumindest aber als ein herausragendes, repräsentatives Werk über die größte und bekannteste deutsche Kathedrale.
der Niederrhein, 90. Jahrgang, Heft 1, Januar 2023