Blick ins Buch:
Die Querhausportale der Kathedrale Notre-Dame in Paris
Architektur – Skulptur – Farbigkeit
Mitte des 13. Jahrhunderts erhielt die gerade erst fertiggestellte Kathedrale Notre-Dame in Paris neue Querhausfassaden mit aufwendigen Figurenportalen. Diese gut erhaltene Architektur und Skulptur verrät viel: über die Experimentierfreudigkeit der mittelalterlichen Baumeister, aber auch über den denkmalpflegerischen Umgang mit dem Mittelalter im 19. Jahrhundert.
Mit neuen Methoden und Fragen hat ein Forscherteam der Universität Bamberg dies über mehrere Jahre untersucht. Der vorliegende Band legt die Ergebnisse dieses wissenschaftlichen Austausches vor. Wie können wir uns die Planungs- und Ausführungsprozesse dieser herausragenden Pariser Bauhütte vorstellen? Was sagt das Bildprogramm über das Selbstbild seiner geistlichen Auftraggeber aus? In welchem Verhältnis steht die Ikonographie zum Portal, dem Ort der Anbringung? Wie hat sich das Erscheinungsbild der Portale bis heute verändert.
[…] Gleichwohl sind die Ergebnisse reichhaltig und weitreichend, auch deswegen, weil sich das Buch nicht auf eine bauarchäologische Dokumentation beschränkt, sondern weitere Aspekte einschließt. […] Das in dem Band ausgebreitete Bildmaterial ist von sehr guter Qualität […] Ausführlich und aspektereich geht das Buch auf das Stephanusportal im Süden ein […] mit wichtigen neuen Erkenntnissen […] In Anbetracht der hier erstmals ausgebreiteten wichtigen Forschungsergebnisse zu Notre-Dame wie auch insgesamt der Rayonnantgotik ist zu hoffen, dass die Publikation bald auf Französisch und/oder Englisch übersetzt wird.
Kunstchronik, 75. Jahrgang, Heft 2, Februar 2022
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