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ISBN: 978-3-7319-0834-0 Kategorien: , ,
Untertitel Carl Julius Milde, das Porträt und die Psychiatrie
Herausgeber Alexander Bastek
Umfang 23 x 29 cm, 192 Seiten, 132 Farbabbildungen
Ausstattung Hardcover
Sprache deutsch
ISBN 978-3-7319-0834-0
Erschienen 11.03.2019

Blick ins Buch:

Irr-Real
Carl Julius Milde, das Porträt und die Psychiatrie

herausgegeben von Alexander Bastek

Museum Behnhaus Drägerhaus Lübeck 17.03.2019 bis 30.06.2019

Mit dem genauen Blick des Zeichners hielt Carl Julius Milde zwischen 1829 und 1834 Menschen in ihrer individuellen Eigenart fest. Zugleich zeichnete er ein Bild ihrer Krankheit. Die Dargestellten sind Patienten der Psychiatrie im Hamburger Krankenhaus St. Georg.
Carl Julius Milde (1803–1875) ist in Lübeck kein Unbekannter. Sein passioniertes und langjähriges Engagement für die Kultur der Hansestadt wirkt bis heute nach. Milde war erster Konservator der Lübecker Kunst- und Naturaliensammlung und er setzte sich u. a. mit seinem „Lübecker ABC“ für den Erhalt von Baudenkmälern ein. Weitgehend unbekannt ist hingegen, dass Milde auch für die Medizin als Künstler tätig war. Seine Patientenporträts entstanden im Kontext der Verwissenschaftlichung der Psychiatrie in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie werden hier erstmals in den Fokus gerückt. Während die Psychiatrie als medizinisch eigenständige Disziplin etabliert wurde, begannen Ärzte, Serien von Patientenporträts durch professionelle, auf Bildnisse spezialisierte Künstler zeichnen zu lassen. Man benötigte Bildmaterial, um psychiatrische Erkrankungen zu unterscheiden und zu klassifizieren. In seinen Bildnissen hielt Milde zugleich die individuellen Züge der Dargestellten fest. Man erkennt Spuren des gelebten Lebens, den verletzbaren, vielleicht auch leidenden Menschen. Zwischen der Individualität der Porträts und dem wissenschaftlichen Anspruch der Zeichnungen liegt der Spannungsbereich dieser Werke.


[…] Der Katalog mit seinen fünf Aufsätzen leistet einen wichtigen Beitrag auf diesem interdisziplinären Feld. – Darüber hinaus können sich, besonders in Lübeck, alle Freunde von Kunst und Wissenschaft über das Buch „Irr-Real“ freuen, weil es den Künstler Carl Julius Milde, de so viel für das schöne alte Lübeck gemacht hat, aus einer neuen Perspektive zeigt. Dank dieses Buches kann sich jetzt jeder über Mildes Leben und Tätigkeiten nicht nur als Zeichner von Wahnsinnigen, sondern auch als erster Konservator der Lübecker Kunst- und Naturaliensammlung, als Insektenforscher usw. unterrichten und außerdem viele neue Erkenntnisse über den Zustand und die Entwicklung der Psychiatrie gewinnen. […] Zum Schluss könnte man noch hinzufügen, dass der Titel „Irr-Real“ sehr treffend für die vielseitige Behandlung von Mildes Leben und Werk ist, weil er die Leser gleichzeitig auf verschiedene, reale und auch irreale, wirkliche und unwirkliche Pfade leitet, mit dem Ziel, den Künstler Milde und sein Leben im zeitlichen Kontext möglichst gut zu vermitteln. – Die Ausstellung über Mildes Wirken in Lübeck ist schon abgeschlossen, doch der Katalog wird weiterleben und sich hoffentlich als ein gutes Vorbild für weitere Forschungen ähnlicher medizinischer Zeichnungen aus dem 19. Jahrhundert etablieren. […]
Zeitschrift für Lübeckische Geschichte, Band 100 (2020/21)

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Gewicht 1,4 kg

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