Blick ins Buch:
Edmond Goergen (1914–2000)
Der Luxemburger Maler
Haus Beda, Bitburg: 1. Juni bis 19. August 2018
Im Werk des Luxemburger Malers Edmond Goergen dominieren das Porträt und die Landschaft. Seine Kunst ist gegenständlich und figurativ und kann als Reminiszenz und zugleich als Weiterentwicklung der impressionistischen Malweise gesehen werden.
Goergen war es wichtig, der Realität tief ins Auge zu schauen und das zu malen, was er sah. Er wollte sich nicht in Symbolen ausdrücken. Bewusst hat er im Konzentrationslager, trotz höchster Lebensgefahr, sterbende Lagergenossen gezeichnet, um die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus in seinen Bildern festzuhalten und damit weiterleben zu lassen. Genauso wichtig war es ihm, nach seiner Befreiung, die Schönheit der Natur, der Stadträume oder der Menschen darzustellen, wissend, dass sie ein flüchtiges Geschenk der Natur ist, das jederzeit dem Menschen geraubt werden kann. Seine Zeichnungen aus dem Konzentrationslager Mauthausen sind erschütternd und von großer
Eindringlichkeit. Dem gegenüber stehen seine nach dem Krieg gemalten, das Schöne versinnbildlichenden Ölbilder. Die energiegeladenen, breiten Pinselstriche, der pastose Farbauftrag und die reiche und großzügige Farbgebung lassen dynamische, spannungsreiche Kompositionen voller Differenzierungen entstehen.
Seine leuchtenden, farbenfrohen Stadträume, seine lichterfüllten Szenen am Meer, seine mit Menschen belebten Straßen und Plätze indes scheinen dem Betrachter zuzurufen: „Das Leben ist es wert, gelebt zu werden!“
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