Der Braunschweiger Monogrammist
Wegbereiter der niederländischen Genremalerei vor Bruegel
Matthias Ubl
Der Braunschweiger Monogrammist ist eine Schlüsselfigur in der Kunstlandschaft Antwerpens im zweiten Viertel des 16. Jahrhunderts: Dieser anonyme niederländische Maler ist Zeitgenosse Jan Sanders van Hemessens, Vorläufer Pieter Aertsens und Wegbereiter Pieter Bruegels des Älteren. Er verdankt seinen Notnamen einem Gemälde im Braunschweiger Herzog Anton Ulrich-Museum. Seine kleinfigurigen, außergewöhnlichen Bilderfindungen sind Hauptwerke der frühen Landschafts- und Genremalerei. Eine eingehende Betrachtung dieser Arbeiten steht im Mittelpunkt dieser Studie, und es zeigt sich, dass seine Werke nicht nur von einer innovativen Erzählweise zeugen, sondern auch von einer bemerkenswerten Gesellschaftskritik. Gemäldetechnologische Untersuchungen sowie Fragen nach einer möglichen Werkstatt sind weitere zentrale Untersuchungsfelder. Erstmals werden auch die zahlreichen Kopien und Versionen nach den Werken des Braunschweiger Monogrammisten intensiv diskutiert, was die Bedeutung und zugleich die Wirkkraft seiner Bilder auf seine Zeitgenossen und die nachfolgenden Künstlergenerationen veranschaulicht.
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