Blick ins Buch:
1521 – Europas erster Wertpapierkollaps
Dass Martin Luther mit seiner Kritik am Ablass die Papstkirche innerhalb kürzester Zeit zur Kernschmelze brachte, ist eine Binsenweisheit. Die Frage lautet: Wie war das möglich?
Georg Habenichts Lösung verblüfft: Das päpstliche Ablasssystem funktionierte wie ein Kreditinstitut. Nur dass anstatt Geld Gnade aus dem Nichts geschöpft wurde. Die Folge war eine gigantische Blase, die Luther schließlich zum Platzen brachte. Keine 70 Jahre nach Erfindung des Buchdrucks erlebte Europa seinen ersten Wertpapierkollaps.
[…] „Preisblasen für Vermögenswerte sind besonders gefährlich, wenn die Spekulation auf höhere Preise mit Krediten finanziert werden kann. Denn dadurch wird das Platzen der Blase nicht nur für die Spekulanten, sondern für die gesamte Gesellschaft zum Trauma. Wie gewaltig die gesellschaftlichen Umwälzungen sein können, hat Georg Habenicht in seiner genialen Analyse der Reformation beschrieben.“
Thomas Mayer, „Die Mutter aller Preisblasen”. In Welt am Sonntag, Nr. 40/ 2. Oktober 2022
„Sie müssen in Ihrem Leben nicht viele Bücher gelesen haben, aber dieses möchte ich Ihnen wärmstens ans Herz legen.“ Markus Fugmann, finanzmarktwelt.de
„Georg Habenicht zeigt, dass die Kirche im 15. und 16. Jahrhundert aus dem Nichts Gnade schuf und darauf einen Wertpapierhandel aufbaute. Das hat gut funktioniert. Dann kam noch der Buchdruck hinzu, das Ganze hat sich massiv verbreitet, und ist dann plötzlich kollabiert, als ein Mann namens Martin Luther auftrat und erklärte: Die Kirche kann gar keine Gnade gewähren, das steht gar nicht in ihrer Macht! Und Bums!, gab es den ersten Kollaps an den Märkten. Sie müssen in Ihrem Leben nicht viele Bücher gelesen haben, aber dieses möchte ich Ihnen wärmstens ans Herz legen.“ Markus Fugmann, finanzmarktwelt.de
https://www.youtube.com/watch?v=QdWHZFRS3aA (Timecode 14:50ff.)
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