Blick ins Buch:
Von Frankfurt nach New York
Eric und Jula Isenburger
Herausgeber / Edited by: Susanne Wartenberg M. A., Museum Giersch der Goethe-Universität, Frankfurt a. M., Dr. Rolf Jessewitsch, Zentrum für verfolgte Künste, Solingen
Museum Giersch der Goethe Universität, Frankfurt am Main vom 15. Oktober 2017 bis 11. Februar 2018
Der bildende Künstler Eric Isenburger (1902–1994) und seine Ehefrau und Muse, die Ausdruckstänzerin Jula Isenburger, geborene Elenbogen (1908–2000), zählen zu den nahezu völlig vergessenen Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. In der Geburtsstadt Erics widmet ihnen das Museum Giersch der Goethe-Universität nun erstmalig eine umfassende, retrospektive Ausstellung.
An der Frankfurter Kunstgewerbeschule ausgebildet, schlossen sich für Eric Isenburger zahlreiche Studienreisen und ein längerer Aufenthalt in Barcelona an. Gemeinsam mit seiner Frau lebte er als freischaffender Künstler und Bühnengestalter zunächst in Wien, danach in Berlin. Bereits 1933 sah sich das jüdische Ehepaar Repressalien der nationalsozialistischen Diktatur ausgesetzt und begann seine einer Odyssee gleichende Flucht: Paris, Stockholm, Südfrankreich sowie die französischen Internierungslager Les Milles und Camp de Gurs bildeten Stationen in den folgenden Jahren, bis sie schließlich 1941 ein Visum für die USA erhielten und über Lissabon Europa Richtung New York verlassen konnten, wo sie bis zu ihrem Lebensende wohnten.
Trotz dieser zum Teil schwierigsten äußeren Bedingungen schuf Eric Isenburger ein eigenständiges künstlerisches Werk, welches Porträts, Landschaften und Stillleben umfasst. Mit spätimpressionistischer Handschrift, zum Teil expressivem Duktus und in materialtechnischer Hinsicht experimentellem Gestus nahm der Maler Isenburger seine äußere Umwelt zum Ausgangspunkt, enthielt sich jedoch eines allzu eindeutigen Zeitkommentars. Sein außergewöhnliches Schaffen stellt eine Entdeckung dar!
The visual artist Eric Isenburger (1902–1994) and his wife and muse, expressionist dancer Jula Isenburger, née Elenbogen (1908–2000), are among the 20th century’s almost completely forgotten artist personalities. Now, for the first time, the Museum Giersch der Goethe-Universität is dedicating a comprehensive retrospective exhibition in Eric’s native city.
Eric Isenburger’s training at Frankfurt’s Kunstgewerbeschule was followed by numerous study trips and a longer stay in Barcelona. Together with his wife, he initially lived in Vienna and subsequently in Berlin as an independent artist and stage designer. As Jews, the couple were subject to repressive measures by the National Socialist dictatorship as early as 1933, and began the Odyssey of their flight: Paris, Stockholm, Southern France and the French internment camps Les Milles and Camp de Gurs were stations in the years that followed, until in 1941 they finally obtained a visa for the USA and were able to leave Europe via Lisbon to New York, where they lived for the rest of their lives.
Despite these conditions, some of which were extremely difficult, Eric Isenburger created an original artistic oeuvre comprising portraits, landscapes and still lifes. With a late-Impressionist stamp, in part expressive style and in terms of material technique an experimental posture, Isenburger the painter took the outer world as his point of departure, but refrained from all-too obvious commentary on his times. His extraordinary oeuvre is truly a discovery!
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