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ISBN: 978-3-7319-0946-0 Kategorien: , ,
Untertitel Architektur der Arbeit im Zeichen einer Demokratisierung des Konsums
Autor Ard Christian Bosenius
Umfang 23 × 30,5 cm, 304 Seiten, 95 Farb- und 287 SW-Abbildungen
Ausstattung Hardcover, Lesebändchen
Sprache deutsch
ISBN 978-3-7319-0946-0
Erschienen 27.08.2020

Blick ins Buch:

Egon Eiermann: Versandhaus Neckermann 1958–60
Architektur der Arbeit im Zeichen einer Demokratisierung des Konsums

Studien zur internationalen Architektur- und Kunstgeschichte 179

Durch die Insolvenz des traditionsreichen Versandunternehmens Neckermann rückt der Großbau der Versandhauszentrale seit 2012 wieder in den Blick des öffentlichen Interesses. In Fachkreisen ist das Gebäude hinter den weit -bekannteren Werken des Architekten Egon Eiermann weitgehend verblasst, obwohl es bei seiner Fertigstellung 1960 als einer der ersten bundesrepublikanischen Nachkriegsbauten eine große internationale Aufmerksamkeit erregt hatte. Mit der vorliegenden Gebäudemonografie sind die ursprünglichen architektonischen Qualitäten des inzwischen deutlich veränderten Gebäudes in einer detaillierten Tiefenschärfe wieder herausgearbeitet. Als ¬Kulturdenkmal erfährt der Bau damit eine differenziertere Bewertung als 1986, dem Jahr seiner Unterschutzstellung mit der ersten Auflage der Frankfurter Denkmalliste. In dem Gebäude manifestiert sich geradezu räumlich der Arbeitsbegriff der jungen Bundesrepublik. In Teamworkarbeiten Verwaltungsangestellte wie Versandarbeiter buchstäblich unter einem Dach. Die hochkomplexen Informations- und Logistikprozesse werden dabei erstmals von einer transistorbasierten Großrechnenanlage bewältigt, die alle Arbeitsbereiche miteinander vernetzt: Der Bau markiert damit den Beginn der Computerisierung im industriellen Prozess. Das Gebäude steht zeichenhaft für das Schlagwort der Erhard’schen Wirtschaftswunderjahre, das Wohlstand für alle versprach. Mit dem Ziel, alle mit allem zu versorgen, sollte die gebaute Maschine das Versprechen im Sinne einer Demokratisierung des Konsums einlösen. Im Zentrum der nüchternen Klarheit und disziplinierten Strenge dieses gewaltigen Bauwerks steht der Mensch mit seinen elementarsten Bedürfnissen. Das Frankfurter Versandhaus greift in seiner Bedeutung als Zeitdokument seiner Epoche, als innovativer ¬Impulsgeber in der Entwicklung von Architektur und Baukunst sowie als wegweisendes Werk im künstlerischen Werdegang des Architekten über den bisher bekannten Rahmen hinaus.


[…] Ein glücklicher Zufall will es, dass wenige Monate nach dem Besitzerwechsel eine Monographie zum Neckermann-Bau erschienen ist. Der Architekt Ard Christian Bosenius behandelt sein Thema so umfassend, wie bisher wohl noch kein Gewerbegebiet der Nachkriegszeit gewürdigt wurde. Von der Entwicklung der Versandhäuser in der Nachkriegszeit über Entstehung und Verwirklichung des Entwurfs samt feinstem technischen Verästelungen bis hin zum Verhältnis von Bauherr und Architekt sind alle nur denkbaren Aspekte abgehandelt. Das Werk, bei dem es sich um die Druckfassung einer kunsthistorischen Dissertation an der TU Berlin handelt, ist zudem üppigst bebildert. […] Falls der neue Besitzer des Gebäudes Anregungen braucht, wie dem Gebäude gerecht zu werden ist, findet er in diesem Buch alle nötigen Informationen. […]
Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nr. 259, 2020

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Gewicht 2,3 kg

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