Blick ins Buch:
Die Ausbildung von Künstlern und Dilettanti
Das ABC des Zeichnens
Nino Nanobashvili
Die Zeichenkunst gehörte in der Frühen Neuzeit zu einer grundlegenden künstlerischen Arbeitspraxis. Seit dem 16. Jahrhundert begannen in Italien zunehmend auch Kunstliebhaber damit, sich das Zeichnen anzueignen. Nanobashvili stellt erstmals in der Studie die Lerntechniken von Künstlern und Dilettanti gegenüber. Auf diesem Weg werden entscheidende Erkenntnisse zur Kunsttheorie und Zeichenpraxis in den Jahren von 1560 bis 1630 erlangt. Dies erlaubt eine Neubewertung von Alessandro Alloris Ragionamenti delle regole del disegno, der Carracci-Akademie in Bologna sowie der Praxis des Aktzeichnens, ausgehend von den Werkstattbeständen des venezianischen Künstlers Filippo Esengren.
[…] Nanobashvili liefert keine Geschichte oder gar Übersicht der Zeichendidaktik. Aber ihr aus der Gegenüberstellung von Zeichenbüchern, Texten und einem Zeichenkonvolut gewonnener Einblick wirft ein konzises, frisches und überaus lesenswertes Licht auf die Explikation einer zielgruppen-orientierten Didaktik, die vom Interesse an Geometrie und der Systematisierung der Welt mit dem Menschen im Zentrum angetrieben wurde.
www.sehepunkte.de, Juni 2019
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